

Sonnenseite
20. Jan. 2025
Das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) hebt in einer aktuellen Studie die zentrale Rolle der Kohlendioxid-Entnahme (Carbon Dioxide Removal, CDR) im Kampf gegen die Klimakrise hervor.
Im Interview mit der ‘Neuen Osnabrücker Zeitung’ bestätigt der PIK-Direktor Ottmar Edenhofer: „Es gibt die Chance, den Trend der Erderhitzung umzukehren, indem wir – zusätzlich zur schnellen Emissionsminderung in Richtung null – auch auf CO2-Entnahme aus der Atmosphäre setzen“. Verfahren wie die Bindung von CO2 bei der Energieerzeugung bietet einen vielversprechenden Ansatz, um Treibhausgase dauerhaft aus der Atmosphäre zu entfernen.
In dem Zusammenhang betont Edenhofer die Bedeutung für die westliche Welt, zusätzlich zur Emissionssenkung eine Industrie zur CO2-Entnahme und Speicherung zu fördern: „Das 1,5-Grad-Ziel ist auf dem direkten Wege unerreichbar geworden, es geht wohl nur noch über einen „Overshoot“ mit nachträglichem Zurücksteuern“.
Die Botschaft ist eindeutig: Während die Senkung von Emissionen zur Erreichung der Klimaziele essentiell ist, wird gleichermaßen eine Kohlenstoff-Entnahme im Rahmen von CDR-Ansätzen benötigt. Nur ein integrativer Ansatz, der Emissionsvermeidung, Anpassung und langfristige CO2-Entnahme kombiniert, kann die globale Erwärmung wirksam begrenzen und die Klimastabilität sichern.